doux et scintillant
by Nicolaus A. Huber
Trumpet Solo - Sheet Music

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Trumpet(s) solo

SKU: BR.EB-9167

Composed by Nicolaus A. Huber. Solo instruments; stapled. Edition Breitkopf. World premiere: Berlin (Festival "Ultraschall"), January 22, 2005. Music post-1945; New music (post-2000). Score. Composed 2004. 12 pages. Duration 14'30. Breitkopf and Haertel #EB 9167. Published by Breitkopf and Haertel (BR.EB-9167).

ISBN 9790004182208. 10.5 x 14 inches.

Innerhalb meiner vielen Solostucke ist ,,doux et scintillant fur Trompete eines meiner liebsten. Die Partitur lag lange neben meinem Sessel und immer wieder warf ich einen Blick hinein, um uber die Struktur zu reflektieren. Wahrend der Arbeit hatte ich den Begriff ,,pointillistische Polyphonie notiert, aber nach dem Lesen uber verschiedene Stringtheorien denke ich, dass ,,harmonische Stringtheorie mit flukturierenden Teilchen die beste Beschreibung der Beweglichkeit harmonischen und klanglichen Kombinierens ist. Es sei mir gestattet, uber das Ziel einer gewohnlichen Einfuhrung hinauszuschiessen und einige Punkte anzufuhren: 1. Die Reichweite einzelner Tone -jetzt nicht mehr nur punktformige Teilchen -, als STRING definiert, geht uber das ganze Stuck (= STRING-NETZWERK). 2. Sie konnen zusammen mit anderen Ereignissen VOR ORT beliebige Kombinationen eingehen (einen PEAK haben = Erscheinen = Horenkonnen = LOKALISIERT SEIN). 3. Sie sind FREI in ihrer jeweiligen REICHWEITEN-LANGE und PEAK-HAUFIGKEIT, aber auch in ihrer VOR ORT - Haufigkeit (Wiederholung) - Klangfarbe - Rhythmus - Dauer(n) - Lautstarke ---UNABHANGIGKEITEN! !--- 4. Die Haufigkeit der PEAKS ist nicht mehr thematisch gebunden (d. i. ,,Zahl der Anschlage), die Entfernung der PEAKS ist flukturierend beliebig. Jeder PEAK kann Gestaltcharakter haben (z. B. Tonrepetitionen, spezielle Struktur, irgend eine Auffalligkeit). 5. Verliert sich ein Ton als Double in eine seiner Oktavlagen, muss in dieser Oktavlage eine STRING-Gestalt entstehen konnen, die andere Oktavdoubles zur ubergeordneten Gestalt herbeizieht (z. B. im Trompetenstuck die Hochtone as-a-cis-d oktavig gestreut, aus der Gestalt gis-a-cis-d, zusammenhangend und gestreut in mittlerer Oktavlage). 6. Ein STRING kann sich bis auf einen Parameter verfluchtigen - z. B. nur Dauer und Innengliederung / Gesamtlange als Pause -. Einzelne Parameter konnen aber auch ERSETZT werden (z. B. Tonfrequenz mikroverschoben, Ton wird Gerausch etc. - vgl. Coda des Stucks). 7. Die Ereignisse des gesamten Stucks mussen mehr sein als die Summe der STRINGS (das Netzwerk ist insgesamt dichter und komplexer), die einzelnen PEAKS konnen bis zur Uberhorbarkeit, d. h. bis zur Unkenntlichkeit verkleinert sein (z. B. wichtiger zweiter Ton zu Beginn des Stuckes ist nur 1/64 lang und in einem verundeutlichenden Skalenverband). 8. Jedes Stuck ist ein UNIVERSUM des INSTRUMENTS, ein dreidimensionaler BRAN, durchsetzt mit verschiedenen flukturierenden STRINGS und PEAKS als QuasiDimension X. BRAN nicht nur als Teilchenfessel, sondern auch vorstellbar als Musik, verwandt mit dreidimensionalen porosen Materialien - Luft an unerwarteten Stellen (Sloterdijk). Viel Vergnugen!!! (N.A. Huber) CD : Reinhold Friedrich CD ,,Trumpet & Percussion, Capriccio 671678 Bibliography : Seidl , Hannes: Wie weit konnen wir gehen? Reichweiten in den Kompositionen Nicolaus A. Hubers, in: Nicolaus A. Huber, hrsg. von Ulrich Tadday (= Musik-Konzepte. Neue Folge 168/169), Munchen: edition text + kritik 2015, pp. 44-63.