Clara Wieck und Robert Schumann
- Sheet Music

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Composed by Beatrix Borchard. Sheet music. Furore Verlag #FUE 8560. Published by Furore Verlag (FV.FUE-8560).

ISBN 9783927327061.

Seit ihrer Heirat 1840 gelten Clara und Robert Schumann als ideale Kunstlergemeinschaft: Er komponierte, und sie fuhrte als Pianistin seine Werke auf. Diese Arbeitsteilung zwischen Komposition und Interpretation ist fur uns heute nicht weiter ungewohnlich, warum also sollte man sie im Falle von Clara und Robert Schumann hinterfragen? Die vorliegende Arbeit untersucht die materiellen, geistigen und emotionalen Arbeitsbedingungen beider. Das besondere Augenmerk gilt zwei ideologiegeschichtlichen Momenten: Der Idee einer Liebesgemeinschaft als Gemeinschaft zwischen zwei Individuen, die nicht konkurrenzhaft angelegt ist, und der Idee einer autonomen Kunst. ...Wer hinter diesem Titel eine Doppelbiographie vermutet, wird enttauscht sein -- und sehr bald versohnt durch die ungewohnlichen Fragen der Autorin an das Kunstlerehepaar Schumann und durch die originellen Antworten, die Beatrix Borchard sehr sympathisch als eine Moglichkeit anbietet.... Naturlich wurde auch schon von anderen Biographen auf den lnteressengegensatz zwischen Clara Schumanns Anspruch als Pianistin und Robert Schumanns Forderung nach einem ungestorten Komponistenleben hingewiesen. Wobei Claras Unterordnung unter Roberts Wunsche stets durch Schumanns musikgeschichtliche Bedeutung ihre Legitimation erhielt. Nicht so bei Beatrix Borchard. Sie fragt nach den geschlechtsspezifischen Aspekten dieser Entscheidung, den objektiven und subjektiven Bedingungen der Lebenskonzeptionen von Clara und Robert, nach sozialen und wirtschaftlichen Voraussetzungen fur ihre Ehe und nach den gesellschaftlich manifestierten Ehebildern. Das zentrale Interesse der Autorin gilt besonders diesem ideologiegeschichtlichen Moment. Ehe, es war fur die Schumanns ein idealisiertes Gegenbild zu der auf Konkurrenz angelegten Gesellschaft. Es sollte die allein durch Liebe motivierte Verbindung von zwei gleichberechtigten Individuen sein. Wie sehr jedoch auch Clara und Robert Schumann gepragt waren von den Geschlechterbildern ihrer Zeit...-- Beatrix Borchard zieht aufregende Verbindungslinien zwischen all diesen unterschiedlichen Parametern. Sie stellt aber auch Vergleiche mit den Zeitgenossen Liszt, Spohr, Mendelssohn u. a. an. Auf diese Weise entsteht ein sehr lebendiges Zeitbild von der ersten Halfte des 19. Jahrhunderts, auf dessen Hintergrund exemplarisch die Bedingungen kunstlerischen Schaffens fur die Schumanns entworfen werden. Auch in diesem Buch spielen Tagebuchaufzeichnungen, Briefe, Haushaltsbucher und anderes dokumentarisches Material die Rolle von Zeitzeugen. (Musik in der Schule 2/1994).